Weihnachtsmarkt Schloss Nöthnitz

vom 07.12.2013

Weil da die Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz (MTK) einen wunderschönen Weihnachtsmarkt organisiert. Seit 12 Jahren in Folge! Und stets kommen viele, viele Besucher. Ich, die Turmuhr, kann ja fast alles von oben genau beobachten. Wenn es dunkel wird, sieht alles ganz besonders weihnachtlich aus. Inmitten des fröhlichen Gedränges der große Weihnachtsbaum. Er trug in diesem Jahr – ja wie viele Lichter wohl? Ich, die Turmuhr, kann ja nur bis 12 zählen. Aber ich habe es ganz genau gehört, wie die Organisationschefin zu jemandem sagte: 199. Und die muss es ja wissen.

Ach, und dann die vielen verschiedenen Düfte, die zu mir herauf stiegen: Bratwürste vom großen Grill, Glühwein in etlichen Varianten, frisch gebackene Waffeln, Stollen, Brot aus dem Holzbackofen, Rauch vom Schmiedefeuer, Fettbemmchen, aber auch der Geruch von frischen Holzspänen, von edlen Seifen, von flüssigem Kerzenwachs, von Schafwolle, Schokolade und Pfefferkuchen. Ich höre jetzt auf, mir wird ganz schwindlig!

Aber schön! Das ist nur ein Teil des Marktes. Denn in zahlreichen Räumen herrschte ebenfalls reges Treiben. Das konnte ich zwar nicht sehen, aber hören. Instrumentalisten und Sänger, alles Schüler von MTK, erfreuten stolze Großeltern, aufgeregte Eltern und Geschwister und andere Besucher. Die Tanzschüler konnte ich leider nicht bewundern. Schade! Cirka 100 MTK-Schüler und 15 Lehrer sollen auf den zahlreichen Auftritten agiert haben. Auch den Zinngießer, die Sternebastler, die Schäferin mit vieler Wolle, die tschechischen Jugendlichen mit Blumen- und Weihnachtskranzgebinden entzogen sich meinen neugierigen Blicken. Dafür aber sah und hörte ich die Posaunenchöre von Bannewitz-Leubnitz und Possendorf. Herrlich!

Ach, übrigens noch ein Wort zum Wetter. Einer aus der Organisationsgruppe hat einen heißen Draht zum Wettergott (noch aus seiner Zeit als Ballonpilot). Vereinbart war: keine Schneemassen. Den Schneefall brachte Frau Holle im Puppenspiel. Eine prima Lösung, finde ich. Stattdessen konnte ich an den Nachmittagen von Sonnabend und Sonntag hinter dem Westflügel des Schlosses die vielen aufgereihten Autos sehen. Seit Jahren sind Parkplatzwächter nötig. Wie viel  Besucher gekommen waren? Ich weiß: etwa jeweils 700 verkaufte Bratwürste an beiden Tagen – meine Hochrechnung daraus: Jeweils  fast 1000 Besucher. Was halten Sie von meiner Formel?

Doch nun zieht wieder Ruhe ein ins Schloss. Es sei denn, MTK lädt wieder ein Gespenst nach Nöthnitz ein! Entsinnen Sie sich noch an das „Gespenst von Canterville“? Es war schrecklich! Ich habe mich so gefürchtet. Da freue ich mich lieber auf das nächste MTK-Musical im Sommer. Jetzt ist erst mal Schluss mit dem Marktbericht. Man kommt ja bei so einem schönen Erlebnis schwer zum Ende. Dank allen etwa 100 Mitarbeitern des MTK-Weihnachtsmarktes mit ihrer agilen Chefin an der Spitze! Ihnen und allen Besuchern wünsche ich eine frohe Weihnachtszeit und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Ihre Turmuhr vom Nöthnitzer Schloss

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Weihnachtsbaum
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